DNV präsentiert neuen Vorstand und blickt optimistisch in die Zukunft

Rund 40 Mitglieder des DNV folgten am 4. Juli 2025 der Einladung des Verbandspräsidenten Hermann Graser zu der jährlichen Mitgliederversammlung in Würzburg. Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Branche spiegelte die Stimmung bei dem Treffen eine positive Zuversicht wider, die den Blick nach vorne richtet. In diesem Jahr standen die Neuwahlen zum Vorstand an. Insgesamt wurden 15 Vorstandssitze für eine Amtszeit von vier Jahren besetzt.

Als Vorstandsmitglieder wurden gewählt (Namen in alphabetischer Reihenfolge):

Hermann GraserBamberger Natursteinwerk Hermann Graser
Jürgen HaslbeckZankl Granitwerke
Heinrich-Georg HofmannHOFMANN Naturstein
Marcus HofmannKirchheimer Kalksteinwerke
Johannes KernHans Kern Naturstein
Kristina KlösserTRACO Deutsche Travertin Werke
Rainer KringsMendiger Basalt Schmitz Naturstein
Josef KusserKusser Granitwerke
Lukas LausterLauster Steinbau
Michael RumpelNatursteinwerk Borst
Tim WeslingWesling-Obernkirchener Sandstein
Jonah Wurzer-KinslerFranken-Schotter

Hinzu kommen die Obleute der korporativen Mitglieder als geborene Vorstandsmitglieder gemäß Satzung:

Markus Holder, KSV Biberach Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg
Martin Picard, Carl Picard NatursteinwerkIndustrieverband Steine und Erden Rheinland-Pfalz
Heiner Rinsche, Rinsche Natursteinwerkvero – Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. für Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland

Die Vorstandsmitglieder wählten aus ihren Reihen das Präsidium.

Präsident:                      Hermann Graser
Vizepräsident:               Josef Kusser
Vizepräsident:               Jonah Wurzer-Kinsler

„Wir freuen uns sehr über die von unseren Mitgliedern getroffene Wahl. Der hiermit eingeleitete Generationenwechsel ist ein wichtiger Schritt in der strategischen Weiterentwicklung des Verbands“, so Präsident Graser. Im Fokus der kommenden vier Jahre steht die verbesserte Wahrnehmung des natürlichen und nachhaltigen Baustoffes Naturstein  – auch in der Politik – sowie der weitere Ausbau der Normungsarbeit für die Massivbauweise mit Naturstein national und international sowie der Onlineauftritt in den sozialen Medien.

DNV-Präsident Graser würdigte die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Ulrich Klösser (seit 1983), Albrecht Lauster (seit 1987), Karl Tratz (seit 2018) und Thomas Hippelein (seit 2001) für ihr langjähriges Engagement.

Das neugewählte Vorstandsmitglied Kristina Klösser wirdden Vorsitz der Werbekommission übernehmen und auch bei der Initiative Zukunft.Naturstein federführend tätig sein.

Herausforderungen in der Branche

Die Branche steht unter erheblichen wirtschaftlichen Belastungen. So sank der Inlandsverbrauch an Naturstein im Zeitraum 2023 bis 2024 um 10,4 % nach Wert und 10,1 % nach Tonne. Im Jahr zuvor waren es sogar 19,1 % nach Wert und 13,0 % nach Tonne. Auch die heimische Produktion ist betroffen: Von 2023 bis 2024 verzeichnete sie einen Rückgang von 10,1 % nach Wert, nach einem Minus von 5,4 % im Jahr davor.

Positionierung und Bildung

Ein zentrales Anliegen ist die bessere Positionierung des Natursteins im Bauwesen. Präsident Graser appellierte, die kostenfreien Verbands-EPDs (Environmental Product Declarations) intensiver für die Beratung von Architekten und Planern zu nutzen, um die Vorteile unseres natürlichen Werkstoffes im Wettbewerb hervorzuheben. „Wir haben alle Vorteile, die man sich in der Bauwirtschaft wünscht“, sagte er. Gleichzeitig kritisierte er, dass Naturstein in der Hochschulausbildung kaum vermittelt werde – ein echtes Problem, das es zu beheben gilt. Nur durch klare Regeln, Normen und Aufklärung könne das Potenzial des Natursteins voll ausgeschöpft werden. Graser rief die Mitglieder dazu auf, aktiv Nachwuchs zu gewinnen. Azubis und Fachkräfte sind durch KI nicht ersetzbar; es ist notwendig, in die Schulen zu gehen und aktiv für den Beruf zu werben.

Nachhaltigkeit und Marketing

Die positive Stimmung bei der Versammlung ist auch auf die zunehmende Bedeutung des Natursteins im Kontext nachhaltigen Bauens zurückzuführen. Naturstein gilt als umweltfreundlich und langlebig, was es im Kampf gegen den Klimawandel attraktiv macht. Naturstein ist als lastabtragend verwendeter Baustoff eine echte Alternative zu den derzeit eingesetzten CO2-intensiven, künstlichen Materialien und bietet sich daher für die notwendige Dekarbonisierung der Bauwirtschaft an.

Zukunftsweisende Leitlinien

Verbandspräsident Graser formulierte drei zentrale Leitlinien für die Zukunft:

  • Die Verbandsmitglieder sollten gemeinsam an der Stärkung unseres Natursteins arbeiten.
  • Im nachhaltigen Bauen besteht zwar Konkurrenz durch Materialien wie Holz, doch gleichzeitig besteht auch eine Verwandtschaft – beide sind natürliche Baustoffe. Es gilt den Stein für alle Anwendungen zu nutzen, in denen er seine natürlichen Vorteile zur Geltung bringt.
  • Besonders wichtig ist die Erschließung neuer Märkte, etwa im Massivbau mit Naturstein. Hierfür müssen jedoch klare Regelungen und Normen geschaffen werden, um den Einsatz in großem Stil zu ermöglichen.

Der neue DNV-Vorstand (v.l.n.r.): Michael Rumpel, Markus Holder, Tim Wesling, Kristina Klösser, Lukas Lauster, Johannes Kern, Präsident Hermann Graser, Vizepräsident Josef Kusser, Vizepräsident Jonah Wurzer-Kinsler, Marcus Hofmann, Heinrich-Georg Hofmann
nicht auf dem Foto: Jürgen Haslbeck, Rainer Krings, Martin Picard, Heiner Rinsche © DNV

DNV-Präsident Hermann Graser berichtete über die wirtschaftliche Lage der deutschen Naturwerksteinindustrie 2024 © DNVUnter den 40 Gästen wählten 21 stimmberechtigte Mitglieder den neuen Vorstand © DNV
Verbandspräsident Graser bedankte sich bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die vorbildliche Arbeit © Peter Becker Ausgelassene Stimmung am Vorabend der DNV-Mitgliederversammlung mit Blick auf Würzburg © DNV
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