Rückblick Juniorentreffen in Kirchheim/Unterfr.

Der DNV hat vom 18. bis 20. April Jungunternehmer der deutschen und schweizerischen Naturstein-Verbände nach Kirchheim geladen. Nachdem letztes Jahr der Austragungsort des Youngster-Treffens in der Schweiz stattfand, konnten dieses Jahr die Kirchheimer Steinbruchbetreiber ihre Vorkommen und Werke den rund 35 anwesenden Kollegen näherbringen. Viele im DNV organisierten Firmen haben in der Region ihren Sitz. So die Firmen Kirchheimer Kalksteinwerke, Scheuermann Naturstein, Naturstein Seubert, Hans Kern Naturstein und das Natursteinwerk Borst. Nach dem Eintreffen der Teilnehmer in Würzburg gab es zunächst einen kleinen Stadtrundgang durch die Innenstadt. Die hier regional abgebauten Natursteine sind an zahlreichen Gebäuden ersichtlich. Der lokale Kirchheimer Kalkstein hat bis heute eine große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für diese Region.  

Der 19. April begann mit einer Busfahrt zu dem Steinhauerdorf Kirchheim bei Würzburg mit anschließender Führung mit dem Geschäftsführer Philipp Scheuermann durch die Produktion der Firma Scheuermann Naturstein. Das Familienunternehmen bietet eine umfassende Produktpalette an Naturwerksteinen aus eigene Steinbrüchen, insbesondere für den Garten- und Landschaftsbau. Nach einer Besichtigung eines Gemeinschaft-Steinbruchs des bekannten Kirchheimer Muschelkalks ging die Fahrt zu den Kirchheimer Kalksteinwerken. Seit vielen Jahrzehnten stehen die Kirchheimer Kalksteinwerke für den bekannten Kirchheimer Muschelkalk. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, sind die Kirchheimer Kalksteinwerke heute ein familiengeführtes europaweit lieferndes Unternehmen. Im Werk informierte  Betriebsleiter Marcus Hofmann über modernste Fertigungstechniken und die spezielle Verarbeitung.

Nach einem kurzen Fußmarsch durch das Steinbruchgebiet ging es zur Silver Ranch. Hier begrüßte der Bürgermeister von Kirchheim, Herr Christian Stück, die Junioren und informierte über das Projekt „Landschaftsplanung Innovativ“. Die Gemeinde Kirchheim nimmt als eine von sieben Partnerkommunen in Bayern am Projekt „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“ der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) teil. Projektidee für Kirchheim ist die Strukturierung und ganzheitlichen Betrachtung der Renaturierung- und Rekultivierungsplanungen bei Vorhaben im Kalksteinabbau im Gemeindegebiet.  Hier werden beim “Konversionsflächenmanagement im Kalksteinabbau Lösungsansätze für eine nachhaltige Folgenutzung“ erarbeitet.
Danach ging es für die Teilnehmer zur Werks- und Steinbruchbesichtigung bei Seubert Natursteine. Der Geschäftsführer Maximilian Seubert erläuterte, dass in 14 eigenen Steinbrüchen Muschelkalk und Sandstein gewonnen werden, die anschließend in ihren zwei Produktionsstätten in Kleinrinderfeld und Kirchheim verarbeitet werden. Aufgrund des schlechten Wetters lud Michael Rumpel, der Geschäftsführer der Natursteinwerke Borst, spontan zu einem Zwischenstopp in seine Ausstellungshalle ein und bot eine kurze Führung durch die Fertigungshallen an. Seit 1946 setzt das Natursteinwerk Borst, als beständiger Verarbeiter des heimischen Muschelkalks, die Möglichkeiten eines hochwertigen Natursteines um und bietet vom Abbau, bis hin zu detaillierten Steinmetzarbeiten, das komplette Leistungsspektrum der Muschelkalkverarbeitung aus einer Hand.
Am letzten Veranstaltungstag gab es eine Führung durch die Würzburger Residenz, der ehemalige Sitz der Fürstbischöfe in der Stadt Würzburg, einem außergewöhnlichen barockem Gesamtkunstwerk aus Naturstein.  

Foto: Mainfranken-Theater Würzburg © DNV

Foto: Museum am Dom Würzburg © DNV

Foto: Produktionshalle Scheuermann Naturstein © DNV

Foto: Werksführung Kirchheimer Kalksteinwerke © DNV

Foto: Steinbruchbesichtigung Seubert Natursteine © DNV

Foto: Ausstellungshalle Natursteinwerke Borst © DNV

Foto: Historischer Gewölbekeller Kirchheim © DNV

Foto: Würzburger Residenz © DNV

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